Kinder sollen Freude am Sport haben und nicht dazu gezwungen werden. Was aber, wenn sie nach kurzer Zeit aufgeben wollen? Ein "Unter Uns" von KiZ-Redakteur Paul Stütz.
Ausgabe: 2016/17
27.04.2016 - Paul Stütz
Die eigenen Kinder zum Sport zu bringen ist grundsätzlich eine gute Idee. Manchmal geht es von selber. Die Fußballleidenschaft meines Sohnes ist so ein Beispiel. Seit Kurzem liegt der Österreich-Fanschal vor seinem Zimmer ausgebreitet. Vor Eintritt ins Kinderzimmer müssen wir bekennen, dass wir Fußballfans sind, auf die österreichische Nation schwören und die Hymne singen. Kleine Übertreibung, aber mein Sohn ist hier wirklich mit großer Leidenschaft dabei.
Mit dem Sport kann es in der Praxis manchmal aber kompliziert werden, meiner Erfahrung nach etwa beim Kinderschwimmkurs und diversen ähnlichen Veranstaltungen. Schwimmen sollten die Kinder ja lernen, da führt kein Weg dran vorbei, und manchmal spielen sich bei uns deswegen kleine Dramen ab. Das Thema beschäftigt mich nicht erst, seitdem die Riesendiskussion durch den Juniormarathon in Linz entstanden ist. Mehrere Eltern haben bekanntlich ihre weinenden Kinder über die Ziellinie gezerrt. Klar, das ist absolut nicht in Ordnung. Sie dürfen nicht gezwungen, sondern sollen motiviert werden. Kinder sollen Freude an der Bewegung haben. Dennoch: Es ist wichtig, Kindern zu vermitteln, an etwas dranzubleiben, auch wenn es nicht immer leicht ist.