In einem Orden mitleben und mitarbeiten, das können Interessierte ab September 2016. Die Vorbereitungen zum so genannten „Freiwilligen Ordensjahr“ laufen schon auf Hochtouren und werden von Sr. Ruth Pucher koordiniert und organisiert.
Mit einem Urlaub im Kloster hat das „Freiwillige Ordensjahr“ nichts zu tun. Vielmehr geht es darum, „mit Haut und Haaren in einer Ordensgemeinschaft mitzuleben, mitzubeten, mitzuarbeiten, sich im Bereich Ordensleben fortzubilden und an den geistlichen Begleitungen teilzuhaben“, sagt Sr. Ruth Pucher. Das „Freiwillige Ordensjahr“ richtet sich an Interessierte aller Altersgruppen, die zwischen drei und zwölf Monate in den Ordensalltag aufgenommen werden. Sr. Ruth Pucher erwartet sich von dem Projekt eine „Win-win-Situation. Ordensgemeinschaften und Gäste haben die Möglichkeit, miteinander zu suchen und Antworten im Glauben zu finden. Da können wir einander bereichern und beschenken.“
Viele Ideen
Erste eigene Einblicke ins Ordensleben machte Sr. Ruth Pucher bei einem Auslandssemester in Frankreich. „Während meines Studiums der Kunstgeschichte in München und Würzburg absolvierte ich ein Praktikum im Zisterzienserkloster Citeaux; ich habe dort Führungen gemacht und den Gästen täglich erzählt, warum die Mönche so leben wie sie leben. Das ist tiefer gesickert und ich habe mich gefragt, ob das Ordensleben auch etwas für mich wäre. Schließlich bin ich mit 28 Jahren bei den Missionarinnen Christi in Wien eingetreten“, erzählt die gebürtige Augsburgerin mit österreichischem Pass. Die vielseitige Ordensfrau ist auch Kirchenmalerin und Fremdenführerin und im Kardinal-König-Haus im Bereich Ordensentwicklung tätig.