Die ersten Besucher beim neu geborenen Jesus in Bethlehem waren die Hirten rundherum. Doch es kamen auch andere Besucher: „Sterndeuter aus dem Osten“ heißt es in der Bibel. Sie hatten an den Sternen erkannt, dass ein neuer König geboren worden war, und waren einem hellen Stern gefolgt, um diesem König zu huldigen. Natürlich mussten sie annehmen, dass der neue König im Königspalast in Jerusalem geboren worden war, aber der herrschende König, Herodes, wusste nichts von einem neuen König. Er sagte zu den Sterndeutern, sie sollen das Kind finden und ihm dann Bescheid geben, damit auch er es besuchen könne. In Wirklichkeit war Herodes erschrocken darüber, dass es einen neuen König geben sollte.Die Sterndeuter folgten dem Stern weiter und fanden wirklich Jesus und Maria und Josef und sie freuten sich sehr darüber. Sie brachten Geschenke mit: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Sie träumten, nicht zu Herodes zurückzugehen, und so gingen sie einen anderen Weg heim.Aus den Sterndeutern wurden in der Legende die Heiligen Drei Könige. Weil sie einem „hellen Stern“ gefolgt waren, gehört ein Schweifstern zu Weihnachten und zu Krippendarstellungen dazu. Wenn die Heiligen Drei Könige dargestellt werden, ist meistens einer davon dunkelhäutig. Erst 1500 Jahre nach der Geburt von Jesus wurde der Kontinent Amerika entdeckt, Australien noch später. Die Menschen in unserer Gegend haben lange gedacht, es gäbe nur drei Kontinente: Europa, Asien und Afrika. Deshalb sollte von überall ein König sein. Der „Schwarze“ soll Afrika darstellen.
Bei uns gibt es in Erinnerung an die Heiligen Drei Könige einen schönen Brauch: Rund um den 6. Jänner, dem Tag der Heiligen Drei Könige, ziehen Kinder als Sternsinger von Haus zu Haus und singen und sagen Sprüche. Sie verkleiden sich als Heilige Drei Könige und haben einen Stern mit. Die Kinder sammeln Geld für andere Kinder, die arm sind. So können wir mit Hilfe der Sternsinger Kinder in anderen Teilen der Welt unterstützen.