In Oberhofen am Irrsee fand vor einigen Wochen eine Kräuterwanderung der besonderen Art statt.
An einem nahe gelegenen Hang des Biobauernhofes von Maria und August Leikerhofer wachsen unzählige seltene Kräuter. Trotz der rauen Bedingungen am Berg setzen sich Kräuter wie Labkraut, Heilzist oder der wilde Thymian durch. Die Kräuterexpertin Theresia Krois weiß einiges über die Zubereitung von Kräutertees, -salben und -tinkturen und informierte die Teilnehmer fachkundig. Die Wanderung endete mit einer Verkostung der hauseigenen Spezialitäten der Biobäuerin und des selbst gebrannten Kräuterschnapses. Auch nächstes Jahr wird diese Wanderung wieder stattfinden. Die Zeit um Maria Himmelfahrt, 15. August, wird in manchen Pfarren mit Kräuter-Veranstaltungen verbunden. In Oberhofen etwa treffen sich Frauen zum Kräuterbüschel-Binden, welche anschließend in der Pfarrkirche geweiht werden. Der Brauch der Kräuterwanderungen und Kräuterweihen zu Maria Himmelfahrt geht auf eine alte Legende zurück. Danach fanden die Apostel und Jünger Jesu, drei Tage nach der Bestattung Marias, die Gruft leer und dafür eine Fülle von Blumen und frischen Kräutern vor. Auch die Verehrung der heiligen Maria als „Schützerin der Feldfrüchte“ hat mit demKräuterbrauchtum rund um Maria Himmelfahrt zu tun.