Am Samstag, den 21. Jänner 2006, machten sich in der Mittagszeit drei Männer an den Opferstöcken des Neuen Doms in Linz zu schaffen. Eine Frau, die in der Kirche betete, rief die Polizei.
Es erfordert viel Fingerspitzengefühl und Ausdauer – aber da Kleinvieh bekanntlich auch Mist macht, lohnt sich die „Chirurgie“ an Opferstöcken meist doch. Exakt 241,63 Euro hatten die drei Männer aus der Tschechien in den Taschen, als sie die Polizei an der Domtüre stellte. Weitere 55 Euro fanden sich noch im Wagen der mutmaßlichen Täter, ebenso Werkzeuge für die Manipulation an Opferstöcken, die entfernt an chirurgische Geräte erinnern. Dompfarrer Maximilian Strasser hat inzwischen die Beute zurück bekommen. Er dankt ausdrücklich der Beterin, die die Courage besessen hat, die Polizei zu rufen: „Menschen in der Kirche sind die beste Alarmanlage. Nichts scheuen Opferstockdiebe so sehr wie eine belebte Kirche.“ Die Mesner des Doms weisen darauf hin, dass sie mehrmals täglich die Opferstöcke leeren.