Ausgabe: 2006/05, Unter uns, Zeit im Bild, Computer, Ortner
02.02.2006
Samstagfrüh im Unterhaltungselektronikzeitalter: Ich möchte eine CD brennen. Computer eingeschaltet, Rohling eingelegt, Programm gestartet – brennen. Alles wie gehabt. Da fällt mir ein, dass heute ein Einkaufsbummel mit der Freundin geplant ist. Schnell ins Wohnzimmer, den Videorecorder programmieren. Wenn Hermann Maier die Abfahrt gewinnt, möchte ich das zumindest im Nachhinein sehen. Zurückgekehrt an den Computer, mache ich mich daran, das Cover für die CD auszudrucken. Ergebnis: ein weißes Blatt. Aha, Tintenpatrone leer. Gott sei Dank habe ich Nachfülltinte im Haus. Noch glaube ich, dass es ein guter Tag wird.Am Abend. Der Einkaufsbummel hat länger gedauert als geplant. Der Computer grüßt: „CD brennen fehlgeschlagen“. Die schwarze Tinte, die ich leider etwas zu großzügig nachgefüllt habe, hat sich in meinem Drucker und auf den Tisch darunter verteilt. Wenige Minuten später schalte ich mit schwarz gefärbten Fingern den Fernseher ein. Hermann Maier hat tatsächlich gewonnen. Der Videorecorder – davon unbeeindruckt – zeigt schwarz-weißes Flimmern. Na gut. Alternativprogramm: ein Film. Ich lege die DVD ein, aber das Display verhöhnt mich. „No Disc“. Wortlos stehe ich auf und gehe ins Bett. Morgen lese ich ein Buch.