„Ich bin stolz auf euch und ich kann viel von euch lernen“, sagte Bischof Ludwig Schwarz zu den Mitgliedern der Seelsorgeteams: zu jenen Männern und Frauen, die in Pfarren, wo kein Priester mehr vor Ort ist, die Verantwortung für das Pfarrleben übernommen haben.
Seelsorgeteams sind eine noch junge Antwort auf den stets größer werdenden Priestermangel. Im Herbst 2002 wurde in Pergkirchen die erste Gruppe von Laien eingesetzt, die begann ehrenamtlich die Pfarre zu leiten. In der Zwischenzeit gibt es in der Diözese schon 19 Seelsorgeteams und zusätzlich drei Pfarren mit je einem einzigen ehrenamtlichen Verantwortlichen. „Es ist überwältigend, wie Mitglieder der Seelsorgeteams die Botschaft Jesu weitertragen und wie positiv die Pfarrgemeinden das aufnehmen“, sagt Gabriela Broksch, verantwortlich für Ausbildung und Begleitung der Seelsorgeteams. „Was die Leute vor Ort leisten, muss die volle Unterstützung der Diözese erfahren“, meint Regionaldiakon Carlo Neuhuber, der zu den Initiatoren dieses Modells gehört. Das unterstreicht auch Franz Lettner, Pfarrgemeinderats-Obmann von Pergkirchen: „Man soll den Leuten etwas zutrauen und nicht zum Beispiel die Arbeit von Wortgottesdienst-Leitern durch Verbote einschränken.“
Allgemeines Priestertum. Bischof Schwarz betonte beim Treffen, dass er vom Miteinander zwischen Priester und Laien, zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen beeindruckt ist. „Ihre Aufgabe als Mitglied in einem Seelsorgeteam hat die volle Unterstützung des Bischofs. Wir sind verbunden durch das in der Taufe begründete allgemeine Priestertum. Das müssen wir fördern und Gott dafür danken“, so der Bischof: „Der gute Fortgang in einer Pfarre besteht im geschwisterlichen Miteinander. Das spürt man hier.“
Alle sind Seelsorger. „Mir gefällt, dass wir uns alle als Seelsorger und Seelsorgerinnen bezeichnen: Bischof, Priester, Pfarrassistenten und auch die Mitglieder der Seelsorgeteams“, unterstrich der Bischof. Zu einem Seelsorger gehöre aber die innige Verbindung mit Christus, denn sonst nützt aller Einsatz nichts. Nur dann könne er sich um die Heiligung der Menschen bemühen.