Die Linzer Schuldirektorin Ulrike Lischka über ihren Vornamen und ihren Namenspatron (4. Juli.).
Ausgabe: 2016/24
29.06.2016 - Ulrike Lischka
Meine Eltern dachten wohl, sie würden nach meinem Bruder einen weiteren Sohn bekommen und wählten daher für mich den Namen Ulrich aus. Ich kenne keine Erzählung, aus der hervorgeht, dass sie enttäuscht gewesen wären, dass es anders kam – einzig, einen anderen Vornamen hatten sie offenbar nicht überlegt. Aus „Ulrich“ wurde so „Ulrike“, ein Name, der mir immer sehr gut gefiel. Viele meiner Freunde und Verwandten nennen mich Uli, manche schreiben auch ein zweites „l“ in die Mitte des Namens, was mich keineswegs stört. Als Kind verstand ich diesen „Fehler“ allerdings gar nicht. Der Name Ulrich wurde bekannt durch die Verehrung des Hl. Ulrich, Bischof von Augsburg im 10. Jhdt. Er gilt in vielen Darstellungen als der erste in einer Kanonisierung bestätigte Heilige. Vor 60 Jahren war Ulrich noch ein sehr gerne gewählter Vorname, er landete auf Platz 12 in der Liste der häufigsten männlichen Vornamen. Heute werden die Vornamen Ulrich und Ulrike sehr selten gewählt, sie nehmen in der Statistik keinen Platz ein.