Es war ein harter Schlag für mich: Schon letzen Montag abend fiel meine Kultursendung einer Olympia-Streichung zum Opfer. Dafür, dass ich rund um die Uhr von heimischen Olympioniken umgeben und ständig mit irgendwelchen sportlichen TV-Übertragungen konfrontiert war, wurde ich abends auch noch mit medialem Kulturentzug bestraft. Olympia live im Wohnzimmer, im Shopping-Center, im Kaffeehaus, bei Freunden. Hitzige Debatten gab es an manchen Arbeitsstellen, ob die lebensnotwendige Ansicht diverser Abfahrten, Super Gs, Riesentorläufe und Rodlereien vertretbar sei, zumindest geduldet werden müsse. Schließlich geht es um uns Österreicher/innen: Wir gewinnen ja gerne und nicht zu wenig! – Und wenn wir verlieren, sind wir um keine Ausrede verlegen. Ich habe mich aufgeopfert, einfach um meine sozialen Kontakte nicht zu verlieren: Gnädig hab ich mitgeschaut, ... mitgefiebert, mitgezittert. Wie Schuppen fiel es mir von den Augen: Ingemar Stenmark ist schon lange in Pension. Hansi Hinterseer singt einfach nur mehr. Gewinner/innen von heute heißen anders: Linger & Linger, Raich & Raich, Dorfmeister & Dorfmeister,....Ich bin wieder dabei und habs kapiert: „Mir Österreicher/innen san supa!“