Sandalen sind mein liebstes Schuhwerk. Kaum wärmt die Sonne ein bisschen, verlasse ich die Wohnung auf leisen Sandalensohlen. Während des Bürotags hat dann das Wetter Zeit, sich umzustellen. Regenwolken ziehen auf, ein Gewitter entlädt sich heftig. Zu seinem Tross gehört ein Dauerregen, der als Statthalter zurückbleibt, just zur Zeit, zu der ich mich vom Büro nach Hause auf die Socken mache. Diese Sprachschöpfung muss von jemandem stammen, der auch einmal bei Regenschauer mit Sandalen unterwegs war. Denn das ist, als würde man nur mit Socken an den Füßen durch Pfützen waten.Aber ich bin unverbesserlich. Der blaue Himmel impft mich: Sei kein Umweltschwein, fahr mit dem Rad, nicht mit dem Auto. Wieder schlägt das Wetter um. Die Heimfahrt wird zu Wasserspielen.Im Garten ist jetzt Hochsaison. Pflanzen werden gesetzt, der Rasen ausgebessert, der Boden gedüngt. Und dann gut wässern! Als ich endlich fertig bin, setzt der Regen ein. Ätsch!Das Regenschirm-Dilemma kennen alle: Gehen wir mit ihm außer Haus, wird die Sonne brüten. Lassen wir ihn zu Hause, wird es wie aus Schaffeln schütten. Das ist doch tröstlich: Wir können das Wetter machen! – Wir müssen nur das Verkehrte tun.