Ausgabe: 2006/18, Hackl, Katastrophenhilfe, Rumänien, Caritas, Satu Mare, Krisen,
04.05.2006
Seit knapp zwei Jahren ist Thomas Hackl Leiter der Katastrophenhilfe in Rumänien. Für ihn eine befriedigende, aber zugleich auch anstrengende und herausfordernde Aufgabe, wie sich besonders jetzt beim Einsatz im Hochwassergebiet zeigt.
SUSANNE ELLER
Begonnen hat Thomas Hackls Arbeit in Rumänien, als er 1995 seinen einjährigen Zivildienst in der Diözesancaritas im nordwestrumänischen Satu Mare geleistet hat. Die Arbeit dort hat sich für den gebürtigen Innsbrucker dann immer wieder verlängert. „Zunächst war ich für die Caritas Österreich als Projektleiter in Rumänien tätig und in weiterer Folge für die Diözesancaritas in Satu Mare, für die ich nach wie vor als Angestellter arbeite. Hinzu kam schließlich die Katastrophenhilfe“, erzählt Thomas Hackl, der mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Satu Mare lebt. Neben der Koordination, Planung und Bearbeitung der Projekte ist Hackl natürlich auch viel unterwegs. In Krisenzeiten, wie derzeit bei der Hochwasserkatastrophe in Südwestrumänien, kann es schon vorkommen, dass sein Tag sehr früh beginnt. Da die Entfernungen in Rumänien ziemlich groß sind, sitzt er oft schon mitten in der Nacht im Zug oder Auto, um an den Einsatzort zu gelangen.
Erlebnisse verarbeiten. Thomas Hackl hat bei seiner Arbeit als Katastrophenleiter schon viele traurige Schicksale erlebt. Um die Vorfälle zu verarbeiten, wird im Team darüber gesprochen. „Wenn jemand von uns ganz unten ist, geht es zum Glück meistens einem anderen aus der Gruppe besser und so stützen wir uns immer gegenseitig. Außerdem stärkt es uns, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen, ein halbwegs menschenwürdiges Leben weiterführen zu können“, so Hackl.
Thomas Hackl: „Meine Arbeit als Leiter der Katastrophenhilfe in Rumänien begann als kleines Projekt und wurde im letzten Jahr zu einer Riesenherausforderung für mich. Ich bin glücklich, in einem wunderbaren Team von Leuten zu arbeiten. Gemeinsam haben wir sehr viel aufgebaut. Dort, wo den Menschen etwas passiert, können wir ihnen geben, was sie am nötigsten brauchen.“(siehe auch Thema: Hilfe für Flutopfer)