Dass im Zoo das Streicheln oder gar Füttern der Tiere strengstens verboten ist, lernen wir alle schon als Kinder. Was macht man aber, wenn die Tiere selbst diese Regel missachten und einen mit diebischen Absichten bedrängen?
Ausgabe: 2016/31, Denk Mal 31, Ausgetrickst, Elster,
03.08.2016 - Sarah Parnreiter
Im letzten Urlaub stand ein Zoobesuch auf dem Programm, als besondere Attraktion wurde die große Voliere mit den tropischen Vögeln beworben. Beim Eingang wurden wir durch Schilder darauf hingewiesen, die Papageien nicht zu berühren. Die meisten nahmen keinerlei Notiz von uns und ließen sich seelenruhig beim Fressen beobachten. Ein grünes Exemplar ließ sich jedoch neben mir auf dem Geländer des Weges nieder und beobachtete mich interessiert. Zuerst zögerte ich, die Verhaltensregeln im Hinterkopf, doch nach ein paar Augenblicken ließ ich die Schilder Schilder sein und streckte dem Vogel meine Hand hin. Dieser kam fröhlich glucksend immer näher und kletterte sogar über meinen Arm auf meine Schulter. Plötzlich spürte ich ein Ziehen am Ohr und der Papagei flog davon. Im Schnabel: Mein Ohrring! Das hinterlistige Tier hatte mich durch seine vermeintliche Freundlichkeit in Sicherheit gewiegt und dann eiskalt zugeschlagen. Zum Glück war es kein wertvolles Schmuckstück. Seither weiß ich: Die „Nicht berühren“-Regel dient nicht nur der Sicherheit der Tiere, sondern auch der der Besucher/innen.
Machen Sie mit: Welchem Vogel wird in unserem Kulturkreis diebisches Verhalten nachgesagt? Wir verlosen ein Buch. Schicken Sie uns Ihre Antwort bis 11. August 2016. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.