Außer in meiner eigenen Familie hat mir zu meinem Namen noch nie jemand gratuliert. Das liegt wohl auch am Datum, dem 24. Dezember, an dem der Heilige Abend sehr im Vordergrund steht. Und dann ist Adam auch in unserer Gegend ein eher seltener Name. Meine Eltern mussten als Minderheiten-Deutsche nach dem Weltkrieg aus Jugoslawien flüchten. Schon mein Vater hieß Adam und in seiner damaligen Heimat war dies ein durchaus verbreiteter Name. Als Kind wurde ich oft auf meinen Namen angesprochen, seit ich erwachsen bin, erregt er kein Aufsehen mehr. Dass Adam als der erste Mensch in der Heiligen Schrift erscheint, macht ihn schon zu einem besonderen Namen. Ich bin ein gläubiger Mensch, wenngleich ich mich als wiederverheirateter Mann von der Kirche nicht voll angenommen fühle. Es ist schon schmerzlich, wenn man das Gefühl hat, nicht ganz akzeptiert zu sein.
Adam Engelmann war Schlosser und Lagerleiter, ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Er lebt in Asten.