Mit einem einfachen Halsband hat es begonnen, als die zwei Monate alte Mischlingshündin Sindi ins Haus kam. Doch dabei blieb es nicht lange. Für einen jungen Hund ist natürlich ein Brustgeschirr weit besser. Das schont die Wirbelsäule, meinte eine Verkäuferin in einer Zoohandlung. Klang ganz logisch und Sindi trug ein Brustgeschirr. Bis zu dem Tag, an dem sie „eingeschult“ wurde. Mit einem Kettenhalsband lernt ein Hund am schnellsten zu gehorchen. Vor diesem Argument geht jeder Junghunde-besitzer in die Knie. Ab sofort trug Sindi Kettenhalsband – mit recht mäßigem Erfolg. Was aber völlig verständlich ist, weil der Hund zwar auf den Zug an der Kette reagiert, aber zu Frauchen und Herrchen keine Beziehung aufbaut. Das ist am allerbesten durch ein Brustgeschirr gewährleistet, erklärt eine andere Schule. Und weil Sindi in der Zwischenzeit kräftig gewachsen ist, bekommt sie ein neues Brustgeschirr. Und so füllt sich im Laufe der Zeit ein Korb mit Halsbändern außer Dienst und in Verwendung, bunt und geflochten, mit Brustgeschirren verschiedener Größen, mit Leinen für Spaziergänge über Wiesen und in der Stadt. Und die am anderen Ende der Leine müssen manchmal schmunzeln über den Korb, der überquillt von Schulen und Philosophien.