Als erster Sohn in einem christlichen Elternhaus (nach zwei älteren Schwestern) bekam ich – wie damals in den 1950er Jahren durchaus üblich – den Vornamen des Vaters. Als Kind war ich dann der Pepi, später – nach der Pubertät – wurde daraus der Sepp. Manche Menschen rufen mich auch Josef, was mir inzwischen auch ganz gut passt. Obwohl ich der englischsprachigen Popkultur damals durchaus zugetan war, habe ich mir seltsamerweise den „Joe“ erspart.
Theologisch betrachtet hat mein Namenspatron quasi eine Stellvertreter-Funktion ausgeübt: Er hat stellvertretend für Gott-Vater Sorge für die irdische Ernährung und das irdische Aufwachsen Jesu Christi getragen. Darum auch Josef, der Nährvater.
Dieser Zusatz – das Nährende – gefällt mir bis heute als ein Lebensmotto: auf eine lebens- und beziehungsnährende Lebensweise zu achten.
Josef Kiesenhofer aus Alberndorf ist Theologe und Caritas-Referent für das Mühlviertel.