Forderung nach statistischer Erfassung von Schwangerschaftsabbrüchen
Ausgabe: 2016/35, Statistik, Schwangerschaftsabbrüche, Österreichische Ärztekammer, Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF), Aktion Leben
30.08.2016
Die Einführung einer Statistik über Schwangerschaftsabbrüche unterstützen sowohl die Österreichische Ärztekammer als auch das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF). Sie nehmen damit zur Bürgerinitiative „fakten helfen!“ der Aktion Leben Stellung, die im Herbst im Petitionsausschuss des Parlaments weiterbehandelt werden soll. Mit knapp 54.000 Unterstützern ist das die erfolgreichste Initiative der vergangenen Jahre. In der kurzen Stellungnahme der Ärztekammer wird argumentiert, dass Datenerhebung in keinem medizinischem Bereich ausgespart werden sollte. In der ausführlichen ÖIF-Stellungnahme ist von einem „klaren Mehrwert“ die Rede. In den bisher vorliegenden Stellungnahmen im parlamentarischen Prozess wird das Anliegen einer Statistik zu Schwangerschaftsabbrüchen einerseits als sinnvoll (Familienministerium), andererseits aber auch als nicht notwendig bezeichnet (Gesundheitsministerium, Frauenministerium, Stellungnahme eines Laboratoriums, das Abtreibungen durchführt). Das Justizministerium bezeichnete sich in seiner Stellungnahme als nicht zuständig.