Ausgabe: 2007/23, Vorsatz, Hochzeit, Vorbereitungen, basteln, Arbeit
06.06.2007 - Paul Stütz
Lieber schnell mit der Arbeit fertig und mit weniger zufrieden sein, als die totale Perfektion anzustreben. Klar, dass dieses Prinzip auch bei meiner eigenen Hochzeit gilt. Die Erfahrungen von Bekannten und Freunden sind Warnung genug. Sie können von wahren Arbeitsexzessen berichten: bis spät in die Nacht dabei zu sitzen, um die eigenen Initialen in die Menükarte eines jeden Hochzeitsgastes zu sticken; wunde Finger nach hundertfachem Herzerl ausschneiden oder von wochenlanger Bastelarbeit nur für die Einladungen allein.
Also, mit der festen Absicht, keine Bastel- und Dekorationsorgien zu feiern und es nicht „zu übertreiben“, starten wir in die Vorbereitungen. Aber dann: Sollten wir nicht doch Bild und Ton bei der Fotopräsentation perfekt aufeinander abstimmen, oder nicht doch noch eine Hochzeitszeitung machen? Toll auch, wenn sich Frau und Mann so ähnlich sind, dann kann man sich wenigstens gegenseitig zu Höchstleistungen pushen und keiner bremst den anderen unnötig.Am Schluss schließlich die Erkenntnis: Das war ein guter, fast perfekter Vorsatz, nicht perfekt sein zu wollen, aber vielleicht hätten wir uns wirklich daran halten sollen.