Die am Institut für Moraltheologie tätige Univ.Ass. Mag. Dr. Edeltraud Koller hat am 15. November einen der beiden Hauptauszeichnungen beim „WER-Preis“ erhalten. „WER“ steht für den Dialog zwischen Wirtschaft, Ethik und Religion. Der Preis wird von der Industriellenvereinigung und der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz verliehen. In ihrer Dissertation hatte Koller das Reden von „ökonomischen Sachzwängen“ kritisch beleuchtet. Die Preisverleihung war in eine Diskussion zum Thema „Zu viel Sozialstaat?“ eingebunden. Dabei betonte der Präsident der Industriellenvereinigung in Oberösterreich, DI Klaus Pöttinger, Wohlstand sei zuerst zu erarbeiten, erst dann könne er verteilt werden. Zu viele Sozialleistungen erzeugten auch Leistungsfallen wie Schwarzarbeit. Mag. Michael Chaloupka, Direktor der evangelischen Diakonie, meinte, es gebe nicht ein Zuviel an Sozialstaat. Leistungen müssten jedoch besser an den Bedarf angepasst werden. Bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und Pflegebedürftigkeit bestünden große Lücken. Sozialethiker Prof. Dr. Ferdinand Reisinger plädierte für mehr Sprachkultur. Die Kirchen sollten Sensibilität und Krisenbewusstsein beweisen und sich nicht einfach mit dem „Gerede vom Sachzwang“ abfinden.Schülerinnen der 5b der HBLA Elmberg erhielten einen Anerkennungspreis für eine Arbeit zum Thema „Obdachlos – macht sprachlos“.