Die übliche Kurzform meines Vornamens, Vroni, mochte ich als Kind nicht: Vronis muhten in jedem Kuhstall.
Als ich in der Hauptschule hörte, die hl. Veronika, die Jesus das Schweißtuch reichte, sei nur eine Legendengestalt, war ich bitter enttäuscht. Später setzte ich langsam durch, dass man mich Veronika nannte, und entdeckte die hübsche Herleitung aus dem griechischen „Berenike“, „Sieg-Überbringerin“.
Seit mich vor 30 Jahren eine „Kleine Schwester Jesu“ aus Linz mit einer Blume und einer Namenstagsgratulation überraschte, verbinde ich diesen Tag mit der Erinnerung an sie.
Heute macht es mir nichts mehr aus, dass es vielleicht keine „echte“ Veronika gegeben hat; inzwischen freue ich mich, dass in meinem Namen ein Vorbild für rücksichtsvolles, zärtliches, rasches und mutiges Handeln steckt.
Veronika Hruska-Eggl ist Pfarrgemeinderätin und Mitglied des KBW-Teams in Lacken.