Die kurdische Familie Nayman aus Mersin in der Türkei lebt seit mehr als fünf Jahren in Hellmonsödt. Nun soll sie abgeschoben werden. Univ.Prof. DDr. Günter Rombold, der als Seelsorger in Hellmonsödt seit vielen Jahren mithilft, unterstützt wie 500 Bürger/innen, die einen entsprechenden Appell unterschieben haben, die Forderung nach einer humanitären Aufenthaltsgenehmigung für die Familie. Auch Bürgermeister Anton Schwarz hat in einem Brief im November 2007 an die Landesregierung den Verbleib der kurdischen Familie gefordert. Die Hellmonsödter Bevölkerung hat sich zudem für die materielle Versorgung von Familie Nayman engagiert.Familie Nayman in Hellmonsödt, links: Prof. Rombold, rechts: Bürgermeister Schwarz. diözese
Vater Refik Nayman flüchtete im September 2001 nach Österreich. Ende 2002 folgte Mutter Güllü mit den drei minderjährigen Kindern. Sie entschloss sich zur Flucht, weil sie und die Kinder massiv bedroht worden sind. Trotz politisch gegenteiliger Beteuerungen war und ist die Anerkennung der kurdischen Minderheit in der Türkei nicht umgesetzt, ihre Menschenrechte werden missachtet.
Vater Nayman hat bis März 2007 gearbeitet, dann endete seine Arbeitsbewilligung. Tochter Pinar hat zwei gute Lehrplätze zugesagt bekommen, das AMS hat aber auch hier keine Arbeitsbewilligung erteilt. Österreich hat der Familie schließlich jegliche Existenzgrundlage entzogen, als ihr 2006 auch das Kindergeld gestrichen worden ist.