„Trotzdem liebe ich die Kirche“ lautet der Titel eines Buches über Teresa von Ávila. Mit ihrem „Trotzdem“, ja zur Kirche zu sagen, ist meine Namensheilige mir zum Vorbild einer starken Frau geworden. Vielleicht war es ihre „gewöhnliche“ Kindheit und Jugend, die in Teresa auch als Nonne nicht nur die innere Mystik, sondern auch den Blick für das Konkrete wachsen ließen. In ihren Schriften findet man sowohl Kritik an und eine gespannte Beziehung zur Kirche als auch Gehorsam und Dankbarkeit. Selbstbewusst und voll Sanftheit leitete und reformierte sie ihren Orden, gründete Klöster und setzte sich für die Akzeptanz der Frauen in der Kirche ein. Mit und für Gott sprengte sie Mauern von Vorurteilen – und das mit und für die Menschen und offenbar nie ohne Liebenswürdigkeit: „Gott hat mir die Gnade gegeben, dass ich überall ... Sympathie hervorrief, und so war ich sehr beliebt.“ Das macht Teresa für mich zu einer besonderen Frau.
Theresa Stampler ist u.a. Bildungsreferentin der Kath. Hochschulgemeinde Linz.