Mit meiner Namenspatronin habe ich eine kraftvolle heilige Frau zur Seite, die als Nothelferin und auch als Beistand der Sterbenden verehrt wird. Die Legende der hl. Barbara erzählt von einer überzeugten, leidenschaftlichen und dem dreifaltigen Gott vertrauenden Märtyrerin des 3. Jahrhunderts.
Das Wort „barbara“ bedeutet im Griechischen „Fremde, Ausländerin“. Es spiegelt meine Erfahrung, dass wir im Leben die uns tragende Sicherheit verlieren können, aber auch neu finden dürfen.
Die Barbarazweige sind für mich Symbol dieser Spannung. Erstarrte Triebe kommen durch sorgende Hände, Wärme und Wasser in der lichtarmen, kalten Jahreszeit zu ihrer Blütenpracht. Auch ich entfalte meine Kraft manchmal dort, wo ich es zuerst nicht vermute. Wenn ich blühen und mir selbst treu bleiben will, muss ich für mich sorgen, mir Wärme und Nahrung suchen, meine Vertrauensquellen finden.
Barbara Hammerl ist pastorale Mitarbeiterin in der Linzer Dompfarre und im „URBI@ORBI”.