Glockengeläut vor dem Stephansdom macht auf die Klimakrise aufmerksam
Ausgabe: 2008/50, Klimakampagne, Faber, Anton Faber, Armut und Klimagerechtigkeit, Kyoto-Klimaschutz, Molitor-Ruckerbauer, Klimawandel, Paul Bateeze, Uganda, Zimmerkamm-Hößl, Wartha, Glocken
10.12.2008
Fünf Glocken des Stephansdoms läuteten am 3. Dezember um fünf vor zwölf die internationale Kampagne „Armut und Klimagerechtigkeit“ ein, mit der 24 kirchliche Organisationen das „Klima fair bessern“ wollen. Die katholische Kirche wolle sich als wesentlicher Akteur beim Thema Klimawandel positionieren und ihr bisheriges Enga-gement in diesem Bereich weiter verstärken, erklärte der Wiener Dompfarrer Anton Faber bei einer Pressekonferenz vor der Aktion. Heftige Kritik an der österreichischen Klimapolitik äußerte Josefa Molitor-Ruckenbauer von der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO), die die Kampagne in Österreich koordiniert. Sie forderte von der Regierung eine „Umkehr zur nachhaltigen Wirtschaftsweise“. Österreich habe die Kyoto-Klimaschutz-Ziele zur Verringerung der CO2-Emmission klar verfehlt. Bis 2013 sollte eine Reduktion um 13 Prozent erzielt werden; aktueller Stand sei aber ein Plus von 17 Prozent, so Molitor-Ruckenbauer. Die Kampagne ist Teil einer internationalen Kampagne von CIDSE, dem europäischen Dachverband katholischer Entwicklungshilfeorganisationen. Auf den Start der Kampagne soll in ganz Österreich eine Reihe von Aktivitäten in Sachen Klimaschutz folgen.