Im Umgang mit Missbrauch kann es nach den Worten von Kardinal Christoph Schönborn nur den Weg der Wahrheit geben. „Wir haben in der Kirche, wie auch im Staat, zu lange weggeschaut. Wir haben vertuscht, wir haben, wenn Missbrauch bekannt geworden ist, Leute versetzt und nicht abgesetzt. Für diese Schuld der Kirche stehe ich heute vor Ihnen und sage: Ich bitte um Vergebung“, sagte der Wiener Erzbischof beim Staatsakt für Missbrauchsopfer am Donnerstagabend vergangener Woche im Parlament. 250 Opfer von Missbrauch in staatlichen und kirchlichen Heimen waren bei der Veranstaltung zugegen. Nationalratspräsidentin Doris Bures sagte: „Was Ihnen widerfahren ist, ist eine Schande für unser Land. Ich stehe hier und schäme mich dafür.“