Nach dem Zusammenbruch des weströmischen Reiches um die Mitte des 6. Jahrhunderts waren es vor allem Mönche und Nonnen, die sich um die Christianisierung Mitteleuropas kümmerten. Am bekanntesten davon ist in Österreich der hl. Rupert, Abtbischof in Salzburg. Unter den Wallonen, einem Mischvolk von Kelten und Ger-manen im heutigen Belgien, war es vor allem der hl. Erwin, der sich dieser Aufgabe widmete.Erwin erblickte das Licht der Welt in Herly in der Nähe von Reims im 7. Jahrhundert. Nach Beendigung seiner Studien an der Domschule von Laon weihte ihn Bischof Madalgar zum Priester und ernannte ihn zu seinem Kaplan und dann zum Domherrn von Laon. Später trat Erwin in das Benediktinerkloster Laubach im Hennegau ein. Die Mönche von Laubach wählten ihn zum Abt und 713 ließ er sich zum Bischof weihen, um als Missions-Bischof wirken zu können. Am 25. April 737 starb er. Auch heute noch ist sein Sarkophag in der Kirche von Laubach zu sehen.
Erwin Hain war als Mill-Hill-Missionar über 40 Jahre in Kamerun tätig und lebt jetzt in Absam.