Mein Taufname gefiel mir schon als Kind, auch wenn ich lange die einzige Veronika in der Schule war. Als wir im Religionsunterricht den Kreuzweg erklärt bekamen, wo Veronika Jesus in der sechsten Station das Schweißtuch reicht, da war ich sehr stolz auf meinen Namen. Neben der Veronika vom Kreuzweg ist mir auch Veronika Giuliani, die im 17. Jahrhundert in Italien lebte, vertraut. Sie hatte sich geweigert, auf Wunsch des Vaters zu heiraten, wurde schwer krank und trat nach der Genesung bei den Klarissen ein. Sie war eine Frau mit hellseherischen Fähigkeiten und hatte es zunächst mit ihren Mitschwestern nicht leicht. Später wurde sie Äbtissin. Sie tat viel für die Armen dieser Zeit. Mit meiner Namenspatronin verbindet mich die Nähe zur Kirche und mit Menschen. Auch ich arbeite gerne in der Kirche, möchte mich als Christin einbringen und mitgestalten. Dies tat ich als Pfarrleiterin in der KFB und auch als Dekanatsleiterin. Es freut mich, wenn ich mit vielen Frauen zusammenkomme und wenn wir gemeinsam etwas bewegen.