Das Fest der Erstkommunion ist ein schöner Anlass für die Taufpat/innen, dem Kind zu zeigen, dass man auch weiterhin ein/e verlässliche/r Wegbegleiter/in ist. Geschenke sollten an diesem Tag nur eine Nebenrolle spielen.
Die Vorbereitungen auf das Fest der Erstkommunion begleiten die Kinder im Religionsunterricht fast ein ganzes Schuljahr. Gemeinsam wird die Kirche besucht und erkundet, die Tischrunden werden eingeteilt, es wird Brot gebacken und eine Kerze verziert.
Bei der Gestaltung des Festtages sollten auch die Kinder nach ihren Wünschen und Interessen befragt werden. Das Gleiche gilt für das festliche Gewand und ein Geschenk. Um das Kind nicht mit zu vielen Eindrücken zu überfordern, gilt aber: „Weniger ist mehr“.
Zeit statt Packerl
Simpel, sehr persönlich und unbezahlbar sind Geschenke in Form von gemeinsamer Zeit. Eine Radtour, ein Ausflug, ein Picknick oder ein Wochenende mit Zelt ... Die Möglichkeiten sind unendlich und der Spaß für alle ist sicher.
Religiöser Bezug
Die Palette und die Chance, etwas Passendes zu finden, ist groß. Angefangen von einer altersgemäßen Bibel, Büchern über das Fest der Erstkommunion oder mit Erzählungen und Erlebnissen in den Vorbereitungsstunden, Geschichten von Jesus, vom Teilen, über das Brot, vom Streiten und Vergeben, von der Freundschaft mit Gott und vom Beten. Mehr über die Erstkommunion kann man auch in Quiz-Spielen oder Lexika erfahren. Ein Rosenkranz oder ein bemaltes Holzkreuz, eventuell in einem Kästchen verstaut, können ebenso ein passendes Geschenk sein. Realistisch gesehen hat ein religiöses Geschenk aber nur Sinn, wenn die Chance besteht, dass sich das Kind darüber wirklich freut und etwas damit anfangen kann.
Erinnerungswert
Sehr beliebt sind Fotoalben, die Platz für Bilder und Texte bieten. Oder ein kleiner Erinnerungs-Film mit Ausschnitten von der Vorbereitung in den Tischrunden, dem gemeinsamen Einzug der Kinder in die Kirche und dem anschließenden Familienfest.
Firmgeschenk
Auch beim Sakrament der Firmung sollte nicht das Geschenk im Mittelpunkt stehen, sondern der Firmling. Das Präsent soll in Größe und Art dem Anlass „Firmung“ entsprechen. Der/die Jugendliche kann jedenfalls nach Wünschen befragt werden. Als traditionelle(r) „Göd“ oder „Godn“ sind die Firm- und Taufpat/innen neben den Eltern wichtige Wegbegleiter /innen und Gesprächspartner/innen in der Entwicklung eines jungen Menschen.
Eher unpassend
Geschenkideen und Wünsche sind naturgemäß sehr individuell, aber sie können angebracht oder doch eher untauglich anlässlich der Erstkommunion bzw. Firmung sein. In diese Kategorie kann man etwa Spielkonsolen, Handys und ähnlich Elektronikgeräte einordnen. Sie machen aus der Erstkommunion und Firmung weitere Geschenkefeste, die den Anlass völlig nebensächlich erscheinen lassen.
- Die Kath. Jungschar bietet auf ihrer Homepage Tipps zur Gestaltung der Erstkommunion, Geschenkvorschläge und Anregungen für Eltern und Pat/innen (linz.jungschar.at) .
- Die Kath. Jugend Österreich bietet auf www.firmung.at eine Liste möglicher und sinnvoller Firmgeschenke von A wie Aquarellfarben bis Z wie Zeit.
Zur Sache
Bücher, die sich in altersgemäßer Sprache mit Gott, Jesus, den Heiligen, der Messfeier oder der Religion ganz allgemein beschäftigen, sind besonders sinnvolle Geschenke zur Erstkommunion. Im Folgenden ein kurzer Blick auf Buch-Neuerscheinungen für größere und kleine Kinder.
Emma, kann ich dich was fragen? Ein Tablet-PC-Buch für Neun- bis Zwölfjährige. Lioba Kolbe, Svenja Kuschke (Text), Karen Kliewe (Grafiken). Bonifatius Buchverlag, Paderborn, 2013, ISBN 978-3-89710-530-0.
Meine Erstkommunion. Album mit Gebeten, Texten, Zeichnungen und viel Platz für persönliche Erinnerungen. Tyrolia Verlag, Innsbruck- Wien 2013, ISBN 978-3-7022-3208-5.
Wo versteckst du dich, lieber Gott? Ein Mädchen spielt mit Gott Verstecken, bis es von ihm berührt und erlebt wird. Zum Vorlesen und Staunen für Kinder ab drei Jahren. Elisabeth Zartl, Tyrolia Verlag, Innsbruck- Wien 2013, ISBN 978-3-7022-3251-1.
Die Baby-Bibel. Ein Buch für die Kleinsten mit Bildern und Geschichten zum BE-Greifen. Pattloch Verlag, München, ISBN 978-3-629-14129-3.