Der Altar in Eidenberg verweist in seiner Form auf die große Bedeutung der Gemeinschaft. So ist er dem Geviert des Eidenberger Meierhofs, des Zentrums für Pfarre und Gemeinde, nachempfunden. Eine der Altar-Reliquien erinnert an das NS-Opfer Bernhard Burgstaller.
„Aus unserer Mitte“ ist das Leitthema für den von der Linzer Künstlerin Anna Loidl gestalteten Altar. Seine beiden hufeisenförmigen Außenteile bilden das Geviert des Eidenberger Meierhofes nach. Dort, wo sich viel vom pfarrlichen und öffentlichen Leben in Eidenberg abspielt. Zusammengehalten werden diese beiden Teile von einem Kreuz in der Mitte. So wie auch Christus die Mitte der Kirche und der feiernden Gemeinde ist. Der schwarze Marmor der Außenteile hebt die zentrale Bedeutung des Ortes hervor und zieht die Blicke auf sich. Das eingefasste rotbraune Marmorkreuz erinnert an den alten Volksaltar. Was zeigt: Tradition und Innovation sind zentrale Pole. Auch den Ambo durchzieht ein rotbrauner Marmorsteifen mit einer vertikalen Unterbrechung. Das lässt an ein Kreuz oder Schwingungen einer Schallwelle denken, ist doch der Ambo der Ort der Wortverkündigung.
Feier der Altarweihe
Die Pfarre Eidenberg feierte am Sonntag, 11. Jänner mit Bischof Ludwig Schwarz und Abt Reinhold Dessl das Fest der Altarweihe. Damit wurde auch die Kirchenrenovierung und Neugestaltung des Altarraumes abgeschlossen. Bei der Weihe wurden alte Märtyrerreliquien aus dem Stift Wilhering in den Fuß des Altares versenkt. Zusätzlich kommt in das „Reliquiengrab“ die Original-Professurkunde des aus Eidenberg stammenden Märtyrerabtes Bernhard Burgstaller (1886–1941). Am 1. November 1941 ist Abt Bernhard im Gefängnis in Anrath bei Krefeld an Entkräftung verstorben. Er war ein Opfer der NS-Justiz geworden, nachdem im Stift Wilhering eine Widerstandsgruppe aufgedeckt worden war. „Gerade die Professurkunde Abt Bernhards, durch die er seine Hingabe an Gott in den Ordensgelübden besiegelte, erinnert uns daran, unsere eigene Hingabe mit der Hingabe Jesu zu verbinden, die am Altar bei jeder hl. Messe gegenwärtig wird“, betonte Abt Reinhold Dessl. P. S.