Die Franziskanerin Schwester Kunigunde Fürst lebt seit drei Jahren in Kasachstan, einem riesigen Land, das geprägt ist von wirtschaftlichem Aufschwung in den Städten einerseits und von niedrigen Gehältern und schwierigen Lebensbedingungen im ländlichen Bereich andererseits. Vergangene Woche sprach sie im Katholischen Bildungswerk Mauthausen über ihre Arbeit.
Ausgabe: 2016/27
05.07.2016
Von 1994 bis 2012 war Sr. Kunigunde Generaloberin der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. Von 2008 bis 2012 war Fürst auch Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Seit 2013 ist Kunigunde Fürst bei dem Sozial- und Schulprojekt in Kasachstan tätig.
„Für uns Schwestern geht es um das ,Mit den Menschen sein‘“, erklärt Sr. Kunigunde ihre Aufgabe in dem kleinen Dorf Tonkoschurowka im nordkasachischen Steppengebiet im Kreis Jawlenka. Nichts Weltbewegendes geschieht – das Mitleben im beschwerlichen Alltag sei die Hauptaufgabe. Die Menschen leben von einer kleinen Landwirtschaft und der Sommerarbeit auf den Feldern der Sowchose. Der 2004 errichtete Kinderspielplatz ist ein beliebter Treffpunkt. Die Franziskanerinnen sind pastoral, pädagogisch und wo Hilfe nötig ist, tätig.
Unter Leitung von Msgr. Lorenz Gawol und mit der Unterstützung von Sr. Kunigunde ist 1996 außerdem die Schule St. Lorenz im rund 30 Kilometer entfernten Kornejewka entstanden. Heute besteht diese aus einem Kindergarten, einem Gymnasium und einem Internat. Mehr als 250 Kinder und Jugendliche verschiedener Nationalitäten und Religionen erhalten dort eine gute Bildung. Auch die Franziskanerinnen geben mehrmals pro Woche dort Unterricht.
Nach dem Vortrag im KBW Mauthausen durfte sich Sr. Kunigunde auch noch über eine großzügige Spende für das Projekt freuen.
Alle Informationen über die Auslands-Projekte und Spendenmöglichkeiten sind auf www.franziskanerinnen.at/ausland abrufbar.