Loibichl bei Mondsee. Vom „Wunder von Loibichl“ spricht die Künstlerin Inge Dick, wenn sie die Neugestaltung der Heimkehrerkirche beschreibt. Kaum waren die neuen Glasfenster eingesetzt worden, stimmte die Bevölkerung Veränderungen im Kirchenraum zu, die zuerst nicht vorgesehen waren. Sogar die Marienstatue wurde bildhaft von einem Schmerz befreit: Die Mesnerin zog ihr eigenhändig das Schwert aus der Brust. Warm und hell leuchten die Farben der Glasfenster und lassen die herbstliche Kälte vergessen. Der rötlich-braune Grundton verändert sich über Rot-Orange hin zu einem strahlenden Gelb. Von der Erde zum Licht, von der Nacht zum Tag – die Fenster erzählen von der Polarität des Lebens. Es besteht aus Kräften, die einander entgegengesetzt und doch immer aufeinander bezogen sind. Das Licht erzählt vom Aufbruch in einer Kirche, die ab 1945 von Soldaten, die aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrt waren, errichtet wurde. Als Dank und als Symbol: Das Leben geht weiter.