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Dabei eignet sich der 55-Jährige Conte nicht dazu, von Gegnern als „buonista “ (Gutmensch) verunglimpft zu werden. Bezüglich der Migration hat der frühere Juraprofessor offen seine Meinung gesagt, dass illegale Einwanderung nicht unter dem Deckmantel einer „vorgetäuschten Solidarität“ geduldet werden könne. Dem zynischen Spiel seines Innenministers Salvini, dem es nicht reicht, aktuell in Badehose am Strand den starken Mann zu markieren, hielt der Regierungschef aber mit einem offenen Brief den Spiegel vor.
Anlass war das Hin und Her um das Anlanden des mit Migranten besetzten Rettungsschiffes „Open Arms“, das durch Salvini entgegen einer Gerichtsentscheidung durch immer neue Volten verhindert wurde. Conte verwies darauf, dass es für die Menschen an Bord in verschiedenen EU-Ländern die Bereitschaft zur Aufnahme gebe. Salvinis Behauptung, er würde nur Italien schützen, läuft also ins Leere. Besonders ärgerte Conte, falsch von Salvini zitiert worden zu sein. Salvini, so kritisierte Conte, reduziere das Thema „Migration“ auf „geschlossene Häfen“, um als Politiker an Zustimmung bei erhofften Neuwahlen zu gewinnen. Das möge zwar legitim sein, nutze allein aber nicht den Interessen Italiens, schrieb der Ministerpräsident.
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