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Von Ruhestand kann bei Pater Federico Lombardi keine Rede sein. Offiziell ging der Jesuit am 31. Juli 2016 in Pension. Eine neue Aufgabe wartete auf den ehemaligen Leiter des Presseamtes im Vatikan und den früheren Generaldirektor des Senders Radio Vatikan schon am nächsten Tag. Da wurde er zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats der vatikanischen Stiftung „Joseph Ratzinger – Benedikt XVI.“ ernannt, die sich in der Nähe der Engelsburg in Rom befindet. Ab und zu schreibt er auch Beiträge für die Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“, deren Chefredakteur er von 1977 bis 1984 war. Die Zeitung ist in der Jesuitenkommunität in Roms Innenstadt untergebracht, wo Pater Lombardi seit seiner Pensionierung wohnt.
Der Jesuit war als Leiter des vatikanischen Presseamtes Sprachrohr von drei Päpsten – Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus. Immer wieder waren es auch heikle Themen, die der gebürtige Italiener aus der Lombardei vor der internationalen Presse als Vatikansprecher erklären musste – das reichte von der Regensburger Rede Papst Benedikts XVI. bis hin zur Vatileaks-Affäre, bei der es um die unerlaubte Weitergabe vertraulicher Dokumente ging. Das machte er stets sachlich und ruhig. Als Profi wird er in dieser Manier auch die Anti-Missbrauchs-Konferenz moderieren, die bis Sonntag dauert.
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