KOMMENTAR_
Jeder anständige Bürger wird mit allen wirksamen Mitteln Sexualstraftaten verhindern wollen. Viele werden angesichts abscheulicher Verbrechen den Drang verspüren, Strafen zu verschärfen, wie das nun geschehen soll. Nur funktionieren Strafverschärfung und Prävention nicht nach dem Motto „Strafe rauf, Verbrechen runter“. Dass Vergewaltigung strafbar ist, hätten die allermeisten Vergewaltiger auch vor der Tat gewusst, die sie dennoch begangen haben. Kaum vorstellbar ist daher, dass ein Täter die Tat davon abhängig macht, ob die Strafuntergrenze bei einem oder zwei Jahren Gefängnis liegt. Man kann der Meinung sein, dass Sexualdelikte strenger bestraft gehören. Aber man sollte nicht sagen, so Verbrechen verhindern zu können. Hilfe für die Opfer sollte ohnehin selbstverständlich sein.
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