KOMMENTAR_
Zu: Greta streikt, Nr. 50
Wenn ich mit anderen Menschen über Klimaschutz spreche, höre ich immer wieder die Antwort: „Was kann ich machen, es ist eh schon zu spät!“ Es geht aber auch anders. Da versucht ein kleines Mädchen aus Schweden, das zu tun, wofür sie steht! Sie schwänzt jeden Freitag die Schule und demonstriert für den Klimaschutz! Inzwischen folgen ihr schon Tausende Schüler auf der ganzen Welt. (...) Dieses Mädchen ist eine Heldin. Sie hat mehr Mut als wir alle zusammen. Aber genau diesen Mut braucht es, damit die Menschheit noch einmal die Kurve kratzt. (...)
Jürgen Hutsteiner, Steyr
Der Streit über den Stellenwert des Zölibats erinnert mich an die menschlichen Überlegungen der Jünger in Markus 9,33–36. Doch es geht Jesus nicht um Ränge, es geht Jesus ums Dienen, ums Lieben! Gott wendet sich uns in Liebe zu, er hat uns die Gotteskindschaft geschenkt, aus Gnade sind wir errettet. Wie wir diese Liebe erwidern, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und darf niemals gewertet werden! Es ist Gott, der das Niedrige erhebt, siehe Lukas 1,46–55.
Franz Rammer, Ried in der Riedmark
Zu beurteilen, ob der Zölibat oder die Ehe vor Gott mehr wert ist, sollten wir lieber ihm selber überlassen – dieses Urteil steht uns nicht zu. Ich denke, dass Gott eher darauf schaut, wie wir das Sakrament leben. Und wenn es einem Priester nicht mehr gelingt, den Zölibat zu leben, dann sollten wir ihm zumindest die Chance geben, auszusteigen, ohne dabei den Job und das Gesicht komplett zu verlieren. Meiner Meinung nach wäre es besser, ihn gar nicht erst in diese schwierige Situation zu pressen.
Ich möchte hier schon auch eine Lanze für den freiwilligen Zölibat brechen. Ich habe in Neuguinea einmal von einem evangelischen Pastor gehört, dass er irgendwie die katholischen Patres beneide. Sie können am Abend und an den Feiertagen bei den Leuten sein. Er jedoch muss zwischen der Familie und den Leuten entscheiden. Jedoch sollte die Entscheidung aus freien Stücken gewählt sein und nicht eine Voraussetzung für das Priesteramt sein. (...)
Alois Höfl, Timelkam
Die Nr. 49/2018 enthält die Beilage „Sonderthema. #wach. Aus dem Leben der Ordensgemeinschaften.at“. Auf deren Seite 6 wird der bekannte Theologe und Religionssoziologe Paul M. Zulehner u. a. mit folgender Aussage zitiert: „Wir Christen sind nicht auf der Welt, um in den Himmel zu kommen, sondern dass der Himmel schon jetzt zu uns kommen kann.“ (...)
Zulehners Aussage über den „Himmel auf Erden“ widerspricht zum einen den Erfahrungen der ganz überwiegenden Mehrheit der Menschen aller Zeiten. Da Zulehner als Religionssoziologe ohnehin auch Meinungsforscher ist, möge er in einer repräsentativen Umfrage doch einmal erheben (lassen), wie viele Menschen das Empfinden haben, der Himmel sei schon jetzt hier auf Erden zu ihnen gekommen.
Zum anderen kann man für Zulehners Ansicht über den „Himmel auf Erden“ auch in der Heiligen Schrift kaum Belegstellen ausfindig machen. (...) Nach Joh 14,2–4 geht Jesus den Jüngern voraus, um ihnen im „Haus seines Vaters“ einen Platz zu bereiten, damit auch sie dort sein können, wo er ist. Das sagt Jesus ganz offensichtlich mit Blick nicht etwa auf dieses irdische, sondern vielmehr auf das jenseitige ewige Leben – im Himmel, wo sonst? Und auch der Apostel Paulus sagt in Phil 3,20–21 ganz klar, dass unsere Heimat im Himmel sei, wo unser armseliger Leib von Jesus Christus in die Gestalt seines verherrlichten Leibes verwandelt werde. (...)
Dr. Johann Hahn, Perg
Der UNO-Weltklimarat hat vor Kurzem veröffentlicht, dass wir noch zehn Jahre Zeit haben, um zu verhindern, dass das Klima völlig außer Kontrolle gerät. Aber was machen die politisch Verantwortlichen in diesem Jahrzehnt in Linz? Sie bauen auf Teufel komm raus neue Autobahnen. Derzeit führen in Linz 16 Autofahrstreifen über die Donau. Wenn alle geplanten Straßenpläne realisiert werden, dann sind es in einem Jahrzehnt bis zu 30 (Westring-Autobahn, neue Donaubrücke, zehnspuriger Ausbau der Voestbrücke, Ost-Autobahn)! Wir wissen: Wer Straßen sät, wird Autoverkehr ernten. Und in Österreich ist der Autoverkehr mittlerweile Klimakiller Nummer eins. (...) Beenden wir sofort diese sündteure Straßenbauwut und geben wir dem öffentlichen Verkehr und der sanften Mobilität den absoluten Vorrang!
Gerald Oberansmayr, Linz
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