KOMMENTAR_
Die Nationalmannschaft der westafrikanischen Bundesrepublik Nigeria hatte als Teilnehmer an der Fußballweltmeisterschaft in Russland zwar Hoffnung, wusste aber, dass „die Welt nicht untergehen wird“, wenn sie nach der Gruppenphase ausscheiden werden. Die „Welt“ ist z.B. auch für den in Russland lebenden, für Nigeria spielenden Bryan Idowu nicht untergegangen, obwohl er sich steten rassistisch geprägten Anfeindung dort stellen muss. Etwa 190 Mio. Menschen leben in Nigeria, und 350 Mio. Kleinwaffen liegen parat. Bauern und Hirten bewaffnen sich zum Schutz ihrer Herden. Davon, dass alleine im südöstlichen Bundesstaat Benue in den letzten fünf Monaten 600 Menschen ermordet wurden, berichtet kein Radio- oder Fernsehmoderator. Die ethnische Gruppe der Fulani, großteils muslimisch, tötet sesshafte Bauern, die sich überwiegend zum Christentum bekennen. Derartige Konflikte werden bei WM-Übertragungen nicht einmal angesprochen, weil sie nicht zum Bild des Sportes passen. Sie bleiben aber auch danach bestehen, weil u.a. der Nordosten des Landes und die Boko Haram sich durch Diebstahl finanzieren und einzelne Militärs vom staatlichen Verteidigungsetat profitieren, weil sie z.B. auf dem Papier Waffen kaufen, das Geld jedoch selber einstreifen.
Karl Glaser, St. Peter am Hart
Zum Leserbrief von P. Peschke, Nr. 24
Mein Leserbrief zum Thema Frauenordination vom 14. 6. 2018 bedarf einer Richtigstellung. Ich verweise darin auf eine lesbische Bischöfin, die in den letzten Jahren in Hamburg im Amt war. Indessen hat die emeritierte Bischöfin Maria Jepsen, um die es sich nur handeln kann, sich nur für die Gleichstellung von Homosexuellen eingesetzt, wie sie sich auch den Rechten von Migranten, Obdachlosen, Drogenabhängigen und Prostituierten verpflichtet fühlte. Sie ist mit Peter Jepsen seit 1972 verheiratet. (...) Ich möchte meine unkorrekte Darstellung hiermit richtig stellen und mich dafür entschuldigen.
P. Karl-Heinz Peschke, SVD
Zur Diskussion über den Umgang mit Bettlern: Mitunter können auch Bettler segnen. In den Kirchen soll die Aufmerksamkeit der Andacht gelten. Aber vor der Kirche kann man mit den Bettlern reden, sie grüßen, in Kontakt treten. Dann kann man diese Erfahrung machen.
Leonore Hügelsberger, Linz
...nennen sich einige große (ehemalige) Volksparteien.
Dass die Verantwortlichen diesen allumfassenden Leitsatz vergessen haben dürften, zeigt deren derzeitige inhumane und sozialfremde Politik. Denke man nur an das restriktive und engstirnige Verhalten in der Migrationsbewältigung oder an die neue Arbeitszeitregelung, die vorrangig den Bedürfnissen der Arbeitgeber entgegenkommt.
Eine Umbenennung dieser im Namen des Volkes agierenden Parteien wäre daher höchst an der Zeit. Vielleicht in „WSU“ (Wir Sind Unbarmherzig).
Anton Bumberber, Haibach
KOMMENTAR_
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