KOMMENTAR_
Zu „Respekt“ in Ausgabe Nr. 8:
Im Verlauf der Kirchengeschichte kam es zu vielen Heilig- und Seligsprechungen. Was ich für sinnvoll befände, wäre, dass auch Alexej Nawalny diese Ehre gebühren würde, mit Inkaufnahme des Missfallens des Verbrechers Putin und seinesgleichen. Für eine Selig- beziehungsweise Heiligsprechung ist meines Wissens ein Wunder erforderlich. Ich glaube, ein solches ist für Nawalny schon legitimiert: das „Blaue Wunder“ – Nawalny ein Märtyrer, gemartert in einem System mit gusseisernen Zähnen, geschlagen, geschunden, bitterer Kälte ausgesetzt, bis er „blau“ wurde!
Josef Litzlbauer, NeukircheN am Walde
Zu „Rettungsversuch“ in Ausgabe 9:
Jeder Wirtschaftsbetrieb, sei er ein Produktions- oder Dienstleistungsunternehmen, geht zugrunde, wenn der Blick auf den Markt und die Bedürfnisse seiner Individuen verlorengeht. Immer wieder können wir sehen, dass die Aufträge ausbleiben, weil Kunden davonlaufen. Aber auch erfahrene Mitarbeiter:innen kehren ihrem Betrieb den Rücken. Manchmal ist dann erforderlich, den Betrieb neu zu strukturieren. Manche Posten sind entbehrlich geworden, weil sie Abläufe eher bremsen und nicht leichtgängig halten.Freilich: Die alten beharrenden Kräfte werden bei möglichen Veränderungen zu „Verlierern“. Sie werden daher weiterhin das Alte schönreden und vor Neuem warnen. So geschieht es nun auch in der Katholischen Kirche.
Hans Mayer,Molln
Zu „einem Leserbrief in Ausgabe Nr. 9:
„Der Wolf ist ein Raubtier und hat bei uns nichts verloren“, schreibt Franz Hörndler in seinem Leserbrief. Nun, ich meine, Gott hat sich bei seiner Schöpfung sehr wohl etwas gedacht. Und gemäß Schöpfungsbericht war der Wolf schon vor dem Menschen da. Vielleicht hat einfach der Mensch im Territorium des Wolfes nichts verloren? Im Übrigen ist auch der Mensch ein Raubtier. Er fügt der Erde tiefe Wunden zu, er verbaut, verbetoniert und asphaltiert Lebensräume und wertvolle landwirtschaftliche Flächen, er bedient sich in der Natur wie in einem Supermarkt, er tötet Mitgeschöpfe, obwohl eine fleischlose Ernährung problemlos möglich ist (wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann), manche rottet er mutwillig aus. Täglich sterben – vor allem durch ihn – 130 Arten aus. Der Mensch ist Teil der Schöpfung und ein bisschen mehr Demut und Liebe gegenüber seinen Mitgeschöpfen täten allen gut.
Christoph Enzinger, Katsdorf
Die Jugend wird nicht in die Kirche zurückkehren wegen der zeitgemäßen Liturgie, sondern wegen der Heiligen Messe, dem Kreuzweg Jesu, der bestimmt kein Spaziergang war für Jesus. Es ist die Ehrfurcht vor der Heiligen Messe, die heute schon so oft in Frage gestellt wird. Bei mancher Liturgie gibt es keine Wandlung: Das ist kein Messopfer, sondern ein Zusammenkommen. Bitte geben Sie die paar Zeilen in die Kirchenzeitung, es ist mir sehr wichtig.
Theresia Raab, Pabneukirchen
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN