KOMMENTAR_
Wir entsetzen uns alle über den erstarkten Antisemitismus seit dem Hamas-Massaker in Israel. Es wurde auch schon einiges über die verschiedenen Formen des Antisemitismus berichtet, angefangen vom leider immer noch vorhandenen christlichen über die zahlreichen Nazi-Einzelfälle in der FPÖ, die linken Antisemiten bis zum brutalen islamistischen Antisemitismus.
Immer wieder wird auch Bildung als wichtige Säule im Kampf gegen den Antisemitismus hervorgehoben. Allerdings zeigt sich hier eine gefährliche Gesetzeslücke; es ist der Ethikunterricht an unseren Schulen, der seit 2021 Pflichtgegenstand ist. Aber: Er ist nur für jene Schüler Pflichtgegenstand, die keinen Religionsunterricht besuchen.
Man geht somit davon aus, dass im Religionsunterricht, gleich welcher Religion, automatisch Ethik unterrichtet wird. Wie dieser religiöse Ethikunterricht nun aussieht, wissen wir nicht. Wir wissen allerdings, dass es in manchen Religionen gefährliche Richtungen gibt, nicht nur im Islam.
Ich will gar nicht behaupten, dass zum Beispiel der islamische Religionsunterricht generell gefährlich oder antisemitisch wäre, aber viele Schüler werden ja auch in diversen zweifelhaften Communities und Moscheen sozialisiert. Gerade in diesen Fällen wäre ein verpflichtender Ethikunterricht besonders wichtig.
Es wurde schon mehrfach von Fachleuten der „Ethikunterricht für alle“ gefordert. Warum dies vom Bildungsministerium immer abgelehnt wird, kann ich nicht verstehen. Welche Rolle spielt dabei die Katholische Kirche? Vielleicht sollte hier endlich einmal ein Umdenken erfolgen.
Wolfgang Ortner, Wels
Zu den Ausgaben Nr. 42 und 45:
Ich muss meine Freude über das Interview mit Frau Dr. Sumaya Farhat-Naser mitteilen. Darin liegt der Zündstoff des Friedensfeuers vom ökumenischen Weltgebettag der Frauen 2024! Besonders der letzte Absatz bewegt mich! Ebenso danke ich für die „Stimmen zu Terror und Krieg“ (Ausgabe Nr. 42). Schwester Hildegard Enzenhofer durften wir – eine Reisegruppe aus Vorchdorf – im Juli 2006 an ihrem Wirkungsort kennenlernen, ebenso erlebten wir dort bei ihr auch Frau Dr. Sumaya Farhat-Naser; dorthin war sie unter Schwierigkeiten angereist. Die Bewegungsmöglichkeit ist ein besonderes Geschenk für uns.
Auch das Foto mit Frau Viola Raheb, von der ich schon lange nichts mehr gehört habe, hat mich beglückt! Die Kirchenzeitung ist ein sympathisches, bestärkendes Zeugnis für eine lebendige Kirche!!
Franziska Sperer, Vorchdorf
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN