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Zum Leserbrief „Ansehen der Kirche“ in Ausgabe 17:
Herr Klausberger schließt seinen Leserbrief mit der Frage: „Wen wundert das?“ Er meint, dass viele Menschen sich aus der Kirche „verabschieden“. Mich wundert es hingegen, dass so viele Menschen ihr ewiges Heil aufgrund vermeintlicher oder wirklicher Fehler anderer Kirchenglieder aufs Spiel setzen und auf alle Sakramente einschließlich der Heilsbotschaft Jesu verzichten.
In der Dogmatischen Konstitution über die Kirche des II. Vatikanischen Konzils heißt es: „Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die um die Katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten.“ Ein Kirchenaustritt kann durch nichts gerechtfertigt werden.
Mag. theol. Adolf Rameder, Hollenstein/Ybbs
Dass das Ansehen der Kirche gelitten hat, ist bekannt. Vieles, das schon vorgefallen ist (Kindesmissbrauch) und das nicht nur in der Kirche, ist furchtbar! Dass es eben den Zölibat immer noch gibt, ist für manche Priester zu schwierig.
Sich angewidert abwenden? Wer maßt sich an, Lebenssituationen anderer Menschen zu be-/zu verurteilen? (Man soll sich erinnern: „Der werfe den ersten Stein“) Aber es entscheidet natürlich jeder selber, was ihn „anwidert“.
Nur, meiner Meinung nach, wäre ein gewisses Verständnis für andere Menschen kein Fehler. Soviel ich schon gesehen habe, erfolgen die Kirchenaustritte besonders deshalb, weil den meisten Menschen die Kirche einfach egal ist und sie dafür keinen Cent an Kirchensteuer bezahlen wollen!
Erna Prenninger, Thalheim/Wels
Hut ab vor Werner Kogler, der als einziger bedeutender Politiker eine wichtige Idee zur Diskussion stellt. Bravo! Eine gute und richtige Maßnahme. Ich bin 84 Jahre alt und meine Herkunftsfamilie kommt aus einem bäuerlich geprägten Umfeld. Als Betriebselektrikerlehrling (damals noch 48-Stunden-Woche) hatte ich das Glück, mit der KAJ (Katholische Arbeiterjugend) in Kontakt zu kommen. Die KAJ (später die KAB) wurde dann zu meiner geistigen Heimat. [...]
Fast mein ganzes Leben arbeitete ich in verschiedenen Funktionen und Bereichen der Kirche aktiv mit. Umso erschütternder ist für mich, dass in der jetzigen Zeit der Krisen (Pandemie, Ukrainekrieg, Teuerung, Klimaerwärmung) auch in unserem schönen und reichen Österreich die Armen und die Mittelschicht immer ärmer, die Reichen aber immer mehr und reicher werden. Die einen wissen nicht, wie sie das Lebensnotwendige finanzieren können, während die anderen in immer größerem Luxus leben.
Um hier Abhilfe zu schaffen, wäre die Millionärssteuer eine der Möglichkeiten, zu einer gerechteren Verteilung der Mittel zu kommen. Müssten nicht die christlich geprägten und sozial eingestellten Politiker in allen Parteien für eine solche Maßnahme stimmen und endlich vom Reden zum Handeln kommen? Meiner Meinung nach wäre es höchste Zeit dafür. [...]
Hans Ablinger, Wels
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