KOMMENTAR_
Sie sollten sich nicht einreden lassen, zu jung zu sein, um sich „beim Aufbau des Morgen einzubringen“, meinte Franziskus. „Euer Leben findet heute statt – in der Gegenwart.“ Die Jugend sollte Krach machen, Fragen äußern und zur Diskussion stellen. Diese Botschaft passt sicher auch für uns Erwachsene. Denn wie oft bleiben wir in unseren starren, gewohnten Lebensabläufen stecken, weil der Mut fehlt, Vorstellungen Wirklichkeit werden zu lassen – oft aus Angst es nicht zu schaffen, abgelehnt oder kritisiert zu werden. Das macht schwermütig und träge. Der Papst sagte weiter, wir ziehen aus Bequemlichkeit einen Gott auf Distanz vor, „weil ein naher Gott im Alltag der Freund und Bruder ist“, der Nähe und Geschwisterlichkeit verlange. Doch Gott sei konkret, weil auch die Liebe konkret sei. Die Worte des Papstes machen nachdenklich. Bequem, passiv und ohne Risiko die Zwischenmenschlichkeit ausschalten – das ist in unserer Zeit schnell möglich, indem man sich einfach in seine – oft digitale – Welt zurückzieht und das Leben außerhalb verkümmern lässt.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN