KOMMENTAR_
Eine tiefe Weisheit liegt darin: Ich soll dem Bösen nicht Macht über mich gewinnen lassen, mich nicht abdrängen lassen vom guten Weg.
Die Kirche sei dabei, ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. So und ähnlich bekommt man es in Folge der Missbrauchsfälle in der Kirche jetzt häufig zu hören. Doch es ist nicht anders als sonst in menschlichen Verhältnissen: Macht hat, wem man Macht einräumt. Derzeit wird dem Bösen, dem, was nie geschehen dürfte und dennoch geschieht, viel Macht eingeräumt. Menschen orientieren sich daran ohne zu merken, wie gerade dadurch das Böse, das sie meiden wollen, Macht über sie gewinnt. Es leitet sie, bestimmt ihren Weg. Doch: Ein Weg muss kein schlechter sein, weil auch Übeltäter auf ihm unterwegs sind. Der Weg muss deshalb nicht in die Irre führen.
Über das Böse wird zurzeit viel geredet und geschrieben. Wichtig ist, sich mit gleicher Intensität, ja noch mehr, auf das Gute zu besinnen – das Wesen des Christlichen. Christinnen und Christen sollen die Zuwendung Gottes zu den Menschen glaubhaft darstellen. In ihren Worten, in ihrem Tun. Den Beharrlichen im Guten soll man Macht einräumen. Nicht die Missetäter, die Wohltäter mögen den Weg bestimmen.
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