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Sie „legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“. So nüchtern steht es im Lukasevangelium. Von Wirten, die das Quartier verweigert hätten, ist keine Rede. Ob Stroh in der Krippe war, erzählt das Evangelium auch nicht. Da hat das religiös-fromme Gemüt viel hinzugedichtet.
Sollte tatsächlich Stroh in der Krippe gelegen sein, so wäre Jesus auf einer sehr kostbaren Unterlage gebetet gewesen. Stroh könnte – sagen Pioniere auf diesem Gebiet – das Baumaterial der Zukunft sein. Aus extrem fest gepressten Strohziegeln werden bereits Häuser errichtet. An den technischen Universitäten in Wien und in Graz wird am Baustoff Stroh – in Kombination mit Holz, Lehm und Kalk – geforscht. In Verden in Niedersachsen steht seit 2015 ein fünfgeschoßiger Bau aus Stroh. Aufgrund der extrem dichten Pressung der Strohziegel und des Lehmverputzes entsprechen die Bauten locker den Feuerschutzbestimmungen, und auch Nagetiere haben angeblich keine Chance. Erste Firmen versuchen sich bereits am Markt zu etablieren. Die sehr gute Wärmedämmung, die niedrigen Baukosten sowie die kurzen Transportwege sprechen für Stroh als Baustoff. Und: Hat ein Strohhaus ausgedient, ist es sogar kompostierbar.
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