KOMMENTAR_
Als ich geboren wurde, gab es eine Sängerin, die „Alexandra“ hieß – ihre tiefe Stimme machte auf meine Eltern einen so großen Eindruck, dass ihre zweite Tochter den Namen Alexandra bekam. Immer wenn ich singe, bin ich an diese Alexandra erinnert, denn auch meine Stimmlage ist etwas tiefer. Mit meiner (richtigen) Namenspatronin habe ich mich viel später auseinandergesetzt und habe Bemerkenswertes entdeckt. Alexandra, geboren vermutlich im 3. Jh. n. Chr., war eine der ersten Wüstenmütter – sie lebte in der ägyptischen Wüste als Einsiedlerin. Auch ich ziehe mich vom Trubel des Alltags regelmäßig zurück, gönne mir Wüstentage und versuche zu hören, was mir aus der Stille zukommt. In diesen Zeiten – jedoch nicht nur da – ist mir Alexandra in ihrer Schlichtheit, ihrer ganz einfachen Lebensweise und ihrer Gabe, Menschen zuzuhören, eine treue Begleiterin und ein großes Vorbild. So sind wir, die Einsiedlerin Alexandra und ich, über die Jahrtausende hinweg verbunden – wirklich und wahr.
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