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Ich heiße Agnes, weil meine Taufpatin auch Agnes hieß und sie und meine Eltern das so wollten. Meine Taufpatin war schon alt, denn sie war die Schwester meiner Oma und auch schon die Taufpatin meiner Mama und zugleich ihre und meine Firmpatin. Als Schulkind fiel mir auf, dass mich so manche alte Frau aus dem Ort ansprach und sich freute, dass es wieder eine „Junge“ gab, die in ihren Augen einen „alten Namen“ trug. Von meiner besagten Taufpatin erhielt ich nicht nur den Namen, sondern hörte auch so manche Erzählung über die heilige Agnes von Rom. Schon als Kind wusste ich genau, wann ich Namenstag hatte, denn da schrieb mir sicher meine Taufpatin aus der Stadt eine schöne Mecki-Postkarte. Zu den Kindheitserinnerungen gehört auch, dass ich gerne die Statue der heiligen Agnes am Hochaltar in Sarleinsbach, wo ich aufwuchs, betrachtete. Sie zeigt die Heilige als Braut mit Palmenzweig, Schwert und ein Lamm tragend und mit langem Haar.
Mag. Agnes Brandl, verheiratet, vier Kinder, lebt in Molln und ist in der Erwachsenenbildung und Supervision tätig.
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