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Der Hochaltar in Mondsee ist verhangen. Die Heiligenfiguren und das barocke Leben dahinter sind durch die transparenten Stoffe noch erkennbar. Die Tücher sind in Kreuzform angeordnet und in violetten Tönen gehalten. Violett ist die liturgische Farbe der Fastenzeit. Sie gilt als Sinnbild für Übergang und Verwandlung. Das 13 m lange und 70 cm breite Band in der Mitte wirkt wie ein Lichtstrahl, eine Bruchlinie, aus der Licht hervorbricht. „Seitlich wird das Band immer dunkler, es gibt Kratzer“, beschreibt Michaela Moisl-Taurer ihre Arbeit, die sie für die Pfarre Mondsee gestaltet hat. Die Dunkelheit sind für sie die Prüfungen und Schwierigkeiten im Leben. Das Schwere und das Dunkle des Lebens werden überstrahlt vom Lichtspalt in Weiß und Gold. Auferstehung wird schon angedeutet, Hoffnung sichtbar.
Die KirchenZeitung stellt in der Fastenzeit Kreuzwege und Fastentücher vor. Dieses Mal zeigen wir ein Fastentuch aus der Pfarre Mondsee, das 2019 geschaffen wurde. Die Tradition der Fastentücher reicht ins Mittelalter zurück. Die Fastentücher erinnern auch an den jüdischen Tempelvorhang.
Seit einigen Jahren wird die Tradition der Fastentücher wieder neu belebt. Historische und neue Tücher werden gezeigt. Fastentücher verändern den Kirchenraum. Sie verhüllen und machen dadurch Neues sichtbar. „Altes“ kann neu entdeckt werden.
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