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Als Zustandsbeschreibung einer ganzen Generation wurde „Draußen vor der Tür“ zum Klassiker der Nachkriegszeit und darf bis heute in keiner Literaturliste fehlen. Der damals 25-jährige Wolfgang Borchert schrieb das Stück im Spätherbst 1946 in nur wenigen Tagen. Es galt als „Protestschrei gegen die zerstörerische Macht des Krieges“. Das Bühnenstück erlebte seine Uraufführung am 21. November 1947, einen Tag nach dem Tod des Dichters.
Die Geschichte von „Draußen vor der Tür“ beschreibt das Schicksal von Unteroffizier Beckmann, der eben erst aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt ist. Er hat alles verloren. Seine Frau hat einen anderen, sein Kind ist tot, seine Gesundheit ist ruiniert, er hat Hunger und friert. Macht das Leben noch Sinn? Wäre der Tod eine Erösung? – Die Elbe spuckt die „Rotznase von einem Selbstmörder“ wieder aus, zu jung ist er, zu unerfahren. Und so irrt Beckmann, getrieben von der Frage nach Moral und Verantwortung, durch Hamburg, findet aber weder Ausweg noch Antworten. Er kommt heim in ein Zuhause, das es nicht mehr gibt, bleibt „draußen vor der Tür“. – In der neuen Saison wird das Theater Phoenix nach coronabedingten Ausfällen und einem Brand im Haus wieder seinen Normalbetrieb aufnehmen. Mit „Taumel und Tumult“, einem Stück von Thomas Arzt, hat die Saison bereits begonnen. Borcherts Premiere folgt am 14. Oktober und am 9. Dezember wird mit „Häuptling Abendwind“ ein Stück von Johann Nestroy in der Fassung von Harald Gebhartl in Linz zu sehen sein.
Info: Tel. 0732 666 500, www.theater-phoenix.at
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