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In meiner langen Zeit als Kulturreferent des Landes Oberösterreich von 1991 bis 2017 habe ich sehr viele Künstlerpersönlichkeiten und ihr Werk kennen und schätzen gelernt, ich bin Künstlern begegnet, die mir, wie das Motto dieser Reihe in der KirchenZeitung heißt, „lieb und teuer“ wurden. Daher kann ich auch nicht sagen, die oder der ist meine Lieblingskünstler/in, das wäre unfair. Unter ihnen sind Künstler, die so unterschiedlich sind, dass man sie gar nicht vergleichen kann oder soll. Etwa der kürzlich verstorbene Herbert Friedl aus Pregarten, Maria Moser aus Frankenburg oder der von mir für diese Reihe ausgewählte Oberösterreicher in Wien, Christian Ludwig Attersee. Ihn habe ich gebeten, mein Porträt für die Landeshauptmann-Galerie im Landhaus zu malen. Im Frühjahr werde ich „aufgehängt“, und man darf oder muss damit rechnen, dass wir eine Richtungsänderung gegenüber der bisherigen Porträtserie der Landeshauptleute erleben werden, eben einen echten Attersee. Auch privat, in meiner Wohnung in Traun, ist Christian Ludwig Attersee mit dem Bild „Wasser Macht“ vertreten.
Warum Attersee: Seine Bilder sind durch seinen figural-symbolischen Stil, leuchtende Farben und seinen typischen dynamischen, flüssigen Pinselstrich gekennzeichnet. Er ist ein Meister der Farbe – und Wasser, besonders auch der Attersee, zählt zu den Hauptthemen seiner Arbeit. Seine Bilder sind voller Fantasie und oft auch doppelbödig. Christian Ludwig Attersee ist ein Universalkünstler, Zeichner, Maler, Bühnenbildner, Designer, Dichter, Komponist und Sänger. Bei all seinen Arbeiten lässt er den Betrachtern viel Spielraum zur Interpretation.
Eine Frage an Josef Pühringer, Landeshauptmann a. D. und Obmann des OÖ Seniorenbundes: Warum haben Sie Christian Ludwig Attersee als
Porträtisten ausgewählt?
Josef Pühringer: Für mich als ehemaligen Landeshauptmann war für die Auswahl auch von Bedeutung, dass Christian Ludwig seit Kindheitstagen mit Oberösterreich verbunden ist. Obwohl er in Pressburg geboren ist und seit vielen Jahrzehnten in Wien lebt: Aufgewachsen ist er in Oberösterreich (Aschach an der Donau und Linz). Er hat seiner Heimat immer die Treue gehalten, bis zum heutigen Tag. Und nicht zu vergessen: Für die Gedenkstätte Hartheim hat er eine großzügige Schenkung gemacht.
Kunst, die Menschen wichtig, lieb und teuer ist, stellt die KirchenZeitung in dieser neuen Reihe vor. Kunst, Musik und Literatur begleiten uns ein
Leben lang.
Manchmal entdecken wir sie zufällig, manchmal führt uns jemand an sie heran. Kunst kann trösten, aufrütteln oder versöhnlich stimmen. Bis zum Sommer 2019 lädt die KirchenZeitung ausgewählte Personen ein, auf Spurensuche zu gehen: Dieses Mal hat sich Josef Pühringer, Obmann des OÖ Seniorenbundes, auf die Suche nach Kunst in seinem Leben gemacht.
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