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Sechs gestrichene Darmsaiten, neun oder mehr Resonanzsaiten aus Metall, geschnitzte Köpfe, wunderschöne Verzierungen und ein edler Klang, der einem schon beim Zuhören anmutig sitzen oder sogar tanzen lässt: Das ist das Baryton aus der Familie der Viola da Gamba, das uns Maddalena Del Gobbo auf ihrer neuen CD näherbringt. Virtuos, mit flinken Fingern, mit vollem und gleichzeitig zartem Klang lässt die Musikerin das selten gewordene Baryton erklingen. Besonders Fürst Nikolaus I. Esterhazy liebte dieses Instrument. Zehn Jahre lang übte er, gab Hausmusik-Abende und ließ viele Werke schreiben. Der „Prinz“ verlor zwar danach das Interesse am Baryton, das für Maddalena del Gobbo ebenfalls ein „Prinz“ unter den Instrumenten ist. Erhalten blieben viele der Werke, die der Fürst in Auftrag gab. Auf der vorliegenden CD mit dem Titel „Maddalena and the Prince“ sind Werke von Haydn, Lidl, Hammer und Tomasini eingespielt: Musik für Baryton, Viola und Violoncello und Cembalo. Sie markieren teilweise den Übergang vom Barock zur Klassik und sind vortrefflich anzuhören.
Maddalena and the Prince, Maddalena Del Gobbo, Robert Bauerstatter, David Pennetzdorfer, Ewald Donhoffer, Deutsche Grammophon, LC00173, € 19,90.
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