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Eine durchaus mutige Entscheidung, dass sich bei den 27 Titeln keiner vom ersten Unplugged-Album wiederholt, das ja schon reich an Hits gewesen ist. Ohne prominente Unterstützung geht es auch diesmal nicht. So gut das bei der ersten MTV-Aufzeichnung klappte, diesmal ist genau das die Schwachstelle des Albums. Auch wenn „Hoch im Norden“ mit Jan Delay noch gut funktioniert, so wollen die Kollaborationen mit Deine Cousine, Nathalie Dorra oder Andreas Bourani einfach nicht zünden. Großartig und berührend ist jedoch das „Wir ziehen in den Frieden“ mit den Kids on Stage.
Das Highlight des Konzerts ist aber zweifelsfrei Lou Reeds „Walk On The Wild Side“, das Udo ganz ungeniert zu „König von Scheißegalien“ umschreibt und mit einer Lässigkeit bringt, die allen Gangster-Rappern eine Lehrstunde in Sachen Coolness erteilt. Famos funktioniert auch das Zusammenspiel zwischen der Band des Panikrockers und der Elbphilharmonie – als würden sie nie etwas anderes tun.
Somit ist „Live vom Atlantik“ein solides Doppelalbum, bei der die Songauswahl sitzt, so mancher Duettpartner aber besser zu Hause geblieben wäre.
Bewertung: 3,5 von 5 Sternen
Udo Lindenberg – Live vom Atlantik (erschienen bei Warner Music)
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