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Dass man es auf einem Friedhof mit Toten zu tun hat, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Wenn aber am Friedhof von St. Oswald bei Freistadt plötzlich Leichen auf einem Grab drapiert werden, dann ist das ein Fall für den Linzer Chefinspektor Oskar Stern – und Ausgangspunkt des neuen – natürlich frei erfundenen – Mühlviertelkrimis von Eva Reichl. Dass sich der geerdete Polizist Stern neben seinen Ermittlungen, die ihn auch zur Wallfahrtskapelle Maria Bründl führen, auch um Personalfragen in seinem Team und eine Katzenbande zuhause kümmern muss, macht es für ihn nicht leichter. Für die Leser/innen freilich sind so nicht nur die überraschenden Wendungen im Mordfall spannend. Fazit: Gelungene Unterhaltung für ruhige Stunden.
Eva Reichl: Mühlviertler Grab. Kriminalroman, Gmeiner-Verlag, 348 Seiten, € 14,–.
Zu den großen Filmklassikern des 20. Jahrhunderts gehört „Der dritte Mann“ von Carol Reed. Irgendwie kennt jeder etwas von dem Film – und wenn es nur die Zither-Melodien von Anton Karas sind. Insider wissen auch von der zynischen Kukucksuhren-Rede des Bösewichts Harry Lime am Wiener Riesenrad oder der genialen Kammeraarbeit von Robert Krasker. Aber wie kam es dazu, dass sich der Schriftsteller Graham Greene diese Geschichte im bombenzerstörten Nachkriegswien ausdachte? Welche Rolle spielte der aus Österreich-Ungarn stammende Produzent Alexander Korda? Und wie kann man Harry Limes Schiebergeschäfte heute verstehen? Mit seinem Einführungsbuch ist dem aus Oberösterreich stammenden Filmexperten Bert Rebhandl ein informativer und analytischer Wurf gelungen.
Bert Rebhandl: Der dritte Mann. Die Neuentdeckung eines Filmklassikers. Czerninverlag, 128 Seiten, € 20,–.
Die Frage, wie christlich-sozial die neue ÖVP noch ist, wird allgemein sehr unterschiedlich beantwortet. Der vorliegende, aus der Politischen Akademie der ÖVP selbst stammende Sammelband vereint 21 Beiträge – zum Teil direkt von ÖVP-Vertretern, zum Teil von Wissenschaftlern, darunter auch renommierte Theologen und Bischof Benno Elbs. Verwunderlich ist aber, dass es keinen erkennbar auf die Katholische Sozialakademie zurückgehenden Beitrag gibt, dafür aber einen des wirtschaftsliberalen Philosophen und Priesters Martin Rhonheimer, der die Meinung vertritt, aus der kirchlichen Soziallehre könne man nichts Eindeutiges für die politische Praxis ableiten.
Rausch/Varga (Hrsg.): Christlich-soziale Signaturen. Grundlage einer politischen Debatte. edition noir, 452 Seiten, € 14,90.
Die Grabeskirche ist nicht nur verwinkelt, sondern auch verwirrend. Sechs unterschiedliche Glaubensgemeinschaften haben Rechte an Altären und Kapellen und die Baugeschichte reicht zurück bis in die Zeit von Kaiser Konstantin. Der Franziskaner P. Gregor Geiger führt verständlich durch das Gotteshaus und übersieht auch die spirituelle Bedeutung der Kirche nicht. Die Bilder (die meisten von P. Petrus Schüler OFM) lenken den Blick auch auf Details, denen man im Gewühl der Pilger/innen zumeist nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt.
Gregor Geiger, Petrus Schüler: Die Grabes- und Auferstehungskirche in Jerusalem. Kunstverlag Josef Fink, 72 Seiten, € 5,–.
Christliche und muslimische Geschichten, Lieder und Ideen für die interreligiöse Begegnung in Kindergärten und Schulen hat ein Autorenteam in Buch und CD zusammengefasst. Interessierte Pädagog/innen können sich damit auf eine Entdeckungsreise in die Welt der christlichen und muslimischen Religionsgemeinschaften machen. Die gemeinsamen Wurzeln und die Unterschiede der beiden Religionen werden in diesem Buch anschaulich erklärt.
Reinhard Horn, Aufeinander zugehen – gemeinsam Schätze teilen. Kontakte Musikverlag, 128 Seiten, € 19,80.
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