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Wer kennt ihn nicht, den Schweizer Autor Martin Suter. Mit seinem neuesten Werk ist es ihm wieder gelungen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
„Es geht letztlich immer um die Frage: Will man sich das Leben nach dem einrichten, was man glaubt, oder will man das, was man glaubt, nach dem einrichten, was man lebt?“ Genau dieser Satz ist das Leitthema dieses packenden Romans. Da lebt der reiche und angesehene Dr. Stotz in einer Villa, schwer krank, den Tod vor Augen, und lässt bereits vom jungen Anwalt Tom Elmer seinen Nachlass ordnen. Allgegenwärtig sind Bilder, Fotos und andere Erinnerungsstücke an Melody, eine faszinierende junge Marokkanerin, die vor über 40 Jahren die Verlobte von Stotz gewesen war und einige Tage vor der Hochzeit spurlos verschwand. Stotz scheint über diesen Verlust nie hinweggekommen zu sein.
Hier könnte die Geschichte zum Krimi werden. Entführung durch die konservative muslimische Familie? Erpressungsversuch an Dr. Stotz? Mord? Selbstmord? Jedenfalls beginnt Tom Elmer mit der Alleinerbin und Großnichte Laura, nach dem Tod von Stotz Nachforschungen anzustellen …
So viel sei hier verraten: Es ist kein Krimi – der Roman nimmt eine faszinierende Wendung und ganz am Schluss darf die Leserin, der Leser noch eine weitere Überraschung erwarten. Genial, und bitte nicht vorblättern!
Martin Suter, Melody, Diogenes Verlag AG Zürich, 2023, 328 Seiten, € 26,–
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